Nachdem wir ausgeschlafen und unser Womo wieder gerüstet haben, fahren wir Richtung Eidfjord, ein kleines gemütliches Städtchen am Ende des gleichnamigen Fjords. Leider ist das Wetter heute nicht ganz so herrlich wie die letzten Tage, aber es sind 20*C und es regnet nicht. Es gibt nur einen Weg, der uns zum Ziel führt und wenn sich auf Norwegens schmalen Straßen Reisebusse, LKWs und Wohnmobile aneinander vorbeischieben, kann man schon mal 20 Minuten für 200 m brauchen. Wir haben keinen Stress, sind ja schließlich im Urlaub und die Manöver der entgegenkommenden Fahrzeuge sind ein echtes Spektakel.
Als wir dann in Eidfjord ankommen, müssen wir feststellen, dass gerade die Aida all ihre Passagiere ausgekippt hat. Von einem ruhigen, gemütlichen Städtchen kann nun keine Rede mehr sein und da wir keine Lust auf Massentourismus haben, bleiben wir gar nicht erst stehen und fahren direkt weiter. Ein paar Kilometer entfernt wartet der Voringsfossen, ein Wasserfall, der 145 m tief in die Schlucht stürzt. Im Sommer ist die Wassermenge eher mäßig, aber man bekommt trotzdem einen Eindruck davon, was im Frühjahr hier abgeht. Wir fahren noch etwas durch die Landschaft und genießen bei einer Pause die Sonne, die sich nun doch noch von ihrer besten Seite zeigt.
Da wir ja nun etwas Zeit gespart haben, weil wir in Eidfjord nicht angehalten haben, setzen wir noch mit der Fähre über nach Utne. Von dort aus führt eine Panoramastraße den Fjord entlang nach Jondal. Wir fahren ein Stück und finden ein Platz für unser Nachtlager – keine Menschen in Sicht und echter Panoramablick. Am Abend sehen wir nochmal die Aida an uns vorbei fahren, die wieder den Weg auf’s offene Meer sucht. Jetzt ist Eidfjord bestimmt wieder ein ruhiges und gemütliches Städtchen.
Die Nacht verbringen wir in absoluter Einsamkeit, da kann einem schon etwas mulmig werden.