Heute wartet der Chapman`s Peak Drive auf uns, eine in den Fels gehauene 10 km lange Küstenstraße südlich von Kapstadt. Rechts das Meer, links die Felswand und vor uns eine Kurve nach der Anderen. Ein echter Hochgenuss für Auto- und Mopedfahrer. Es gibt genügend Haltebuchten, die zum Verweilen oder Fotografieren einladen, denn der Blick ist aus jeder Kurve grandios. Um die Straße zu passieren zahlt man eine Maut von 3,- €, das ist auf jeden Fall ein Schnäppchen und unbedingt zu empfehlen.
Am Ende der Küstenstraße befinden wir uns schon auf der Kaphalbinsel, an deren Spitze sich das sagenumwobene Kap der Guten Hoffnung befindet. Auf den Weg dorthin, kommen wir an Landschaften vorbei, die vom Wind und der langanhaltenden Dürre gezeichnet sind. Die Natur ist wirklich faszinierend, denn zwischen völlig verdorrten hochaufragenden Bäumen findet man sattes Grün und zarte Pflanzen, die Blüten in den schönsten Farben tragen. Eigentlich hat man ständig das Bedürfnis stehenzubleiben und die Eindrücke festzuhalten. Leider stellen wir immer wieder fest, dass die Fotos dann doch nur die halbe Wahrheit zeigen und man die Dinge mit den eigenen Augen ganz anders sieht.
Kurz vor Ankunft, gibt es dann eine Warteschlange, denn natürlich sind wir nicht die Einzigen, die das Kap der Stürme besuchen wollen. Es gibt zwei Hotspots, the Cape Of Good Hope und Cape Point. Dort tummeln sich so viele Menschen, dass wir einfach nur schnell unsere Fotos schießen und uns dann ein ruhiges Plätzchen auf Cape Peninsula suchen. Als wir die Küste entlang fahren, im Radio gute Musik läuft und wir so in die Landschaft schauen, wird uns plötzlich klar, dass dies genau das ist, wovon wir die ganze Zeit geträumt haben – und nun sind wir mittendrin – wir machen eine Weltreise! Da kann man schon mal Gänsehaut bekommen.
An unserem letzten Tag in Kapstadt wird noch mal gewandert. Nicht weit von Muizenberg wartet auf uns Elephants Eye im Silver Mine Nature Reserve. Um der afrikanischen Hitze ein bisschen zu entkommen, geht es schon ziemlich früh los, aber beim Aufstieg findet sich kaum ein schattiges Plätzchen und die Sonne brennt gnadenlos. Die eigentlich leichte Wanderung fühlt sich an wie Hochleistungssport und wir sind unfassbar glücklich, als wir an der Höhle angekommen sind und es schattig und ein ganz kleines bisschen kühler wird. Wir nehmen uns nur wenig Zeit, um das zu genießen, denn wir wollen vor der Mittagszeit wieder zu Hause sein.
Den Rest des Tages verbringen wir im Haus, denn es gibt noch viel zu tun. Wäsche waschen, Sachen packen und den Blogbeitrag schreiben. Unsere Zeit in Kapstadt Muizenberg ist nun vorbei – morgen geht’s ab Richtung Garden Route. Hier hatten wir genau den richtigen Ort, um uns erstmal zu sammeln, uns etwas auszuruhen und unseren ersten Trip durch Afrika zu planen. Vielen Dank liebe Heide für die schöne Zeit bei dir, wir werden uns immer gerne daran erinnern.