Guten Morgen Argentinien, wunderbarer Sonnenschein, 25°C und ein ausgiebiges Frühstück auf dem Balkon – so gefällt uns das. Wir werden uns nicht gleich ins Großstadtleben stürzen, denn wir sind noch ziemlich platt von der langen Reise. Also schauen wir uns erstmal in unserer neuen Hood um, gehen einkaufen und versorgen euch mit neuen Blogbeiträgen. Zwischendurch ist mal wieder unsere Kreditkarte gesperrt, aber damit wissen wir jetzt auch schon umzugehen. Offensichtlich reisen wir zu schnell von Ort zu Ort, da wird das Kreditinstitut misstrauisch. Als wir dann am Abend laute Musik und feiernde Menschen hören, hält es uns nicht mehr in unseren vier Wänden und wir wollen wissen, was da draußen passiert. Ende Februar und die Portenos feiern immer noch Karneval, da mischen wir uns doch gleich unter das bunte Volk und lassen uns von der ausgelassenen Stimmung mitreißen.

Am nächsten Tag wird es dann aber höchste Zeit, in das Großstadtleben einzutauchen. Wir besorgen uns eine Fahrkarte für die Subte und machen uns auf in das Stadtzentrum. Trotzdem wir in den letzten Wochen viel Zeit in der ruhigen und wilden Natur verbracht haben, fühlen wir uns in dem Trubel sofort wohl. In Afrika haben wir uns angewöhnt, einen Gang runter zu schalten und uns etwas langsamer zu bewegen. Hier nehmen wir schnell unser altgewohntes Tempo wieder auf und lassen uns vom Strom, den die vielen Menschen um uns herum erzeugen, durch die Gassen treiben. Viel Zeit verbringen wir in Puerto Madero und schlendern am Ufer des Rio de la Plata entlang, besichtigen die Fragata Sarmiento und bleiben öfter mal in einem Cafe oder Restaurant hängen. Andreas hat auch schon gelernt, sein Bier ganz allein auf spanisch zu bestellen, für die restliche Konversation ist Kerstin verantwortlich. Die temperamentvolle Art der argentinischen Hauptstädter sorgt auch dafür, dass wir schnell mit dem ein oder anderen ins Gespräch kommen und einige finden sogar ein paar deutsche Worte. Die Unterhaltungen sind höchst interessant, denn schnell gibt es eine Mischung aus spanischer, englischer und deutscher Sprache. Wir sind ganz begeistert von Buenos Aires und da wir nur drei Tage Zeit haben und dann weiter nach Ushuaia müssen, beschließen wir schnell, dass wir noch einmal zurück kommen werden. Also werdet ihr bald noch mehr über die lebendige Hauptstadt Argentiniens erfahren.

Bei unserem Stadtbummel finden wir heraus, das ein Besuch im benachbarten Uruguay eine ganz einfache Sache ist. Also machen wir uns gleich am nächsten Tag auf und fahren mit der Fähre nach Colonia de Sacramento. Es ist die älteste Stadt in Uruguay und hat von der Unesco den Titel Weltkulturerbe erhalten und dies völlig zu Recht wie wir finden. Es ist eine sehr kleine Stadt, die wir schnell zu Fuß erkundet haben und wir sind bei jedem Straßenzug auf`s neue begeistert von dem Flair, den die alten Gebäude verströmen. Ein Eldorado für Fotografen und auch unser Fotoapparat kommt nicht zur Ruhe. Perfekt wird der ganze Tag, als wir in einem Lokal unter Orangenbäumen sitzen, direkt neben uns eine frische Paella zubereitet wird und wir bei spanischer Musik ein ganz köstliches Essen genießen. Wir sind so begeistert von diesem Tag, dass Uruguay sofort auf unserer Reisewunschliste gelandet ist. Dass wir es innerhalb dieser Reise noch schaffen, das Land zu erkunden, ist aber eher unwahrscheinlich.

Am nächsten Tag müssen wir dann schon wieder unsere Rucksäcke packen und uns vorläufig von Buenos Aires verabschieden. Denn wir haben einen Termin in der südlichsten Stadt der Welt – dort wartet ein Schiff auf uns, um uns ans Ende der Welt zu bringen. Für uns ein echtes Highlight in diesem Jahr und wir sind aufgeregt und gespannt auf das, was uns erwartet.

Wir machen eine Expeditionsreise in die Antarktis.

Als wir in Ushuaia eintreffen, sind wir sofort Feuer und Flamme für diese Stadt. Hier ist alles, was wir lieben beisammen. Berge, Wasser und ein etwas raueres Klima. Trotz Sommerzeit sind es nur 13°C und das Wetter wechselt hier so schnell sein Hemd, dass man immer mit allem rechnen muss. Die norwegische Fjordlandschaft ist immer noch ganz oben auf unserer Favoritenliste, aber hier unten in Feuerland ist die Konkurrenz sehr groß. Leider haben wir nur einen Tag Zeit, aber gleich nach unserem Antarktistrip werden wir hier noch ein paar Tage verweilen.

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