Hier ist er nun, der nächste Beitrag, auf den ihr so lange warten musstet. Wir haben viele Nachrichten bekommen, da sich der ein oder andere von euch schon Sorgen gemacht hat, ob wir unter die Räder gekommen sind. Nein – sind wir zum Glück nicht. Es geht uns ganz hervorragend und gerade sitzen wir bei 25°C und spanischen Klängen auf unserem Balkon in Buenos Aires und werden die Tour durch Simbabwe und seine Nachbarländer Revue passieren lassen.

Es gibt mehrere Gründe, warum wir so lange nichts von uns hören ließen. Ein ganz pragmatischer ist, dass es immer wenn wir Zeit zum Schreiben gehabt hätten, keinen Strom oder keinen Internetzugang gab. Ein weiterer Grund ist, dass die Reise durch Simbabwe nicht ganz so einfach und unkompliziert war, wie durch Südafrika. In regelmäßigen Abständen mussten wir das ein oder andere Problem lösen. Immer wenn wir froh waren eine Hürde erfolgreich gemeistert zu haben, standen wir vor der nächsten. Oftmals wäre der Beitrag in diesen Momenten wohl etwas düsterer ausgefallen, als es Simbabwe verdient hat. Zu guter Letzt sind wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht worden, nicht bedenkenlos alles zu fotografieren, was uns gefällt und einige Dinge besser nicht laut zu sagen, sondern nur zu denken. Da wir unsere Meinungsfreiheit sehr schätzen und wir in unserem Blog das schreiben wollen, was wir erleben, haben wir gewartet.

Kurz zusammengefasst ist für uns Simbabwe ein Land der Widersprüche und mit unseren Gefühlen ging es auf und ab, wie auf der Achterbahn. Das Land ist voller Naturschönheiten und strotzt vor Artenreichtum in der Tierwelt, aber es kämpft mit einer Menge politischer und wirtschaftlicher Probleme. Ende der 90iger Jahre war Simbabwe eines der wirtschaftlich stärksten Länder Afrikas, doch die 37 jährige Regierungszeit von R. Mugabe hat es fertig gebracht, alles zu ruinieren. Heute gehört das wunderschöne Land zu den ärmsten Volkswirtschaften der Welt. Im November trat Mugabe zurück, im Parlament und auf den Straßen wurde gejubelt, getanzt und gefeiert und heute ca. drei Monate später, spürt man die Aufbruchsstimmung im Land – alle hoffen, dass sich etwas grundlegendes ändert, Simbabwe wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet und vor allem, dass sich wieder die unzähligen Touristen ins Land trauen, wie in längst vergangenen Zeiten. Und wir hoffen von ganzen Herzen, dass dies geschieht, denn die vielen Menschen, denen wir begegnet sind, die uns so freundlich aufgenommen oder uns voller Enthusiasmus geholfen haben unsere Probleme schnell aus der Welt zu schaffen, haben genau das verdient.

Am 1. Februar betreten wir simbabwischen Boden und bekommen unsere erste Lektion schon am Flughafen. Wir wollen ein sogenanntes Kaza-Visa haben, das gleichzeitig für die Einreise in Sambia gilt. Der Flughafen in Victoria Falls scheint irgendwie verlassen, nur die Mitreisenden aus unserem Flieger und ein paar Beamte sind zu sehen. Es gibt vier Schalter, an denen man sein Visum bekommen kann und an allen stehen die Ankommenden Schlange. Wir bemerken schon ziemlich bald, dass es wohl etwas komplizierter wird als gehofft. Viele von denen, die endlich an der Reihe sind, nachdem sie lange gewartet haben, müssen sich an einer anderen Schlange erneut anstellen. Man sieht in vielen Gesichtern große Fragezeichen und eine Menge Unsicherheit darüber, was denn jetzt eigentlich zu tun ist. Damit wir nicht umsonst am falschen Schalter anstehen, versuchen wir herauszufinden, wo denn jetzt eigentlich welches Visum ausgestellt wird. Es gibt keinerlei Hinweise, die uns weiterhelfen würden und als wir fragen, müssen wir feststellen, dass selbst das Flughafenpersonal ahnungslos ist. Irgendwie versuchen die wartenden Leute sich gegenseitig mit Informationen weiterzuhelfen, doch das verursacht nur noch größeres Chaos. Denn was für den einen zutrifft, gilt nicht automatisch auch für den anderen. Einer bekommt sein Kaza-Visum am Schalter zwei – Hurra, denken alle und glauben nun zu wissen, wo man das passende Visum bekommt. Doch ein anderer erhält das gleiche Visum dort nicht und wird gebeten, sich an einem anderen Schalter anzustellen. Völlig undurchschaubar diese ganze Angelegenheit. Als wir an der Reihe sind, verlangt man die Reisepässe und fragt nach unserem Anliegen. Die benötigten Visa kann uns die Dame nicht ausstellen, da sollen wir uns doch nochmal woanders anstellen. Auf unsere Nachfrage welcher Schalter wohl der richtige für uns wäre, erklärt sie uns etwas unwirsch, dass sie das auch nicht wisse. Häää??? Wie jetzt??? Wer weiß denn hier, wo es langgeht??? Vielleicht gibt es ja irgendein Simsalabim, das man sagen muss, um erfolgreich zu sein – leider kennt hier keiner das passende Codewort. Na gut, dann also nochmal von vorne – erstmal anstellen und warten. Bei Versuch Nummer drei klappt es dann endlich, wir schieben jetzt nur noch unsere Pässe und die 100US$ über den Tresen und sagen Kaza-Visa. Upps – da haben wir wohl das Zauberwort diesmal deutlich genug ausgesprochen. Hurra – wir haben einen Einreisestempel. Ein paar Tage später werden wir feststellen, dass Kerstin zwar ein gültiges Visum hat, der Grenzbeamte dieses aber statt für die erlaubten 30 Tage nur für einen Tag ausgestellt hat. Schreibfehler? Keine Ahnung – in Zukunft werden wir uns wohl angewöhnen den Stempel sofort zu überprüfen.

Unser Gepäck ist schnell gefunden und wir machen uns auf die Suche nach der Autovermietung. Wir wollen 14 Tage in Victoria Falls bleiben und von dort aus die Nachbarländer erkunden. Alles ist ruhig auf dem Flughafen, nur ein kleiner Tresen ist besetzt und beim Näherkommen können wir auf einem Plakat den Namen A. Schlogl lesen. Die zwei Herren warten schon auf uns, sie begrüßen uns freundlich und sind offensichtlich etwas überrascht, das irgendjemand für so lange Zeit ein Auto mietet. Was wir denn damit vorhaben? Na wir wollen die Gegend erkunden, würden gerne mal nach Sambia und Botswana fahren. Gar kein Problem, das kostet aber extra, wenn wir mit dem Auto die Grenze überqueren wollen, für 130 US$ ist das aber machbar. Dann wird uns noch erklärt, dass kein besonders großes Auto zur Verfügung steht. Kein Problem – denken wir – wir wollen ja nichts transportieren, nur ein bisschen durch die Gegend fahren. Als wir zu unserem Auto geführt werden, müssen wir uns das Lachen dann doch irgendwie verkneifen. Ein kleiner roter Hyundai Atos steht für uns bereit, doch das ist nicht der Grund für unsere Belustigung. Der Kleine ist in keinem guten Zustand, die Frontscheibe hat einen großen Sprung, die Kurbel um die Fenster hoch und runter zu lassen ist nicht mehr überall vorhanden und die Karosse sieht ziemlich mitgenommen aus. Wir freuen uns, dass es vier Sitze, vier Räder und ein Lenkrad gibt. Wir fragen nochmal, ob man sich bei der Kaution wohl mit einer Null vertan hat. Hinterlegt haben wir 500 US$, ob er 50 US$ Wert wäre, darüber könnte man streiten. Aber alles ist in bester Ordnung und so fahren wir Richtung Stadt um unsere Unterkunft zu suchen. Zuerst irren wir ein bisschen hin und her und werden nicht fündig, hat den Vorteil, dass wir die Stadt gleich kennenlernen. Victoria Falls ist nicht besonders groß und auch nicht wirklich schön. Was uns ein bisschen überrascht, denn wenn es Touristen in diesem Land gibt, dann wohl hier, wo die berühmten Wasserfälle zu finden sind. Aber es gibt unwahrscheinlich viele Menschen, die die Straße bevölkern. Wir fragen nach, wie wir am schnellsten zu unserem Zielort kommen und stehen bald vor der richtigen Einfahrt, werden freundlich begrüßt und bekommen ein Zimmer im Haupthaus. Hier wohnen wir für die nächsten 14 Tage zusammen mit Mambo, Bridget ihren Kindern und Mambos Mutter. Wir werden also das echte simbabwische Familienleben kennenlernen. Unser Zimmer ist relativ groß und hat eine Klimaanlage, darüber sind wir besonders glücklich, denn zur Regenzeit, die noch bis März andauert, kann es ziemlich feucht und warm werden. Bisher haben wir nur ein Doppelbett, aber mit der Zeit füllt sich unser Raum und wird immer gemütlicher. Erst bekommen wir einen Kühlschrank, später zwei Stühle und bald einen Wasserkocher. Nicht wirklich luxuriös, aber damit lässt es sich leben. Gleich am ersten Tag machen wir uns auf in den Supermarkt, um uns mit Essen und Trinken einzudecken und wir fallen aus allen Wolken als wir die Preise sehen. Alles ist mit US$ ausgepreist, da durch die Hyperinflation der Simbabwe-Dollar im Jahr 2009 aus dem Verkehr gezogen wurde. Schnell merken wir, dass unsere Dollarscheine, die wir in Südafrika so mühselig erstanden haben, nicht lange reichen werden und in den Bankautomaten, die es in der Stadt gibt, war das letzte Mal im Oktober Geld enthalten. Das einzige was billig ist, sind Zigaretten, alles andere ist kaum zu bezahlen. Nur ein Beispiel ist eine Packung Toast-Scheibenkäse, der in Deutschland ca. 1,- € kostet, hier sollen wir 8,- US$ dafür bezahlen (ca. 6,50 €). Da wird das ganze Ausmaß des wirtschaftlichen Ruins deutlich und wir fragen uns, wie wohl die Leute hier so um die Runden kommen. Wir kaufen nur das Nötigste und werden uns die nächsten Tage auf Sparflamme ernähren, nur wenn der Hunger zu groß und die Lust auf Essen nicht mehr zu bändigen ist, gehen wir ins Restaurant und gönnen uns eine Pizza. Nun ist unsere Stimmung das erste Mal richtig getrübt, ums Essen mussten wir uns bisher noch nie Gedanken machen und nun fragen wir uns, verzichten wir auf spannende Aktivitäten, die ebenso teuer sind, damit wir uns das Essen leisten können oder umgekehrt. Das Wort, welches wir in den nächsten Wochen am häufigsten hören und benutzen werden, ist – expensive. Das sich der reiche weiße Mann das Leben in Simbabwe kaum leisten kann, ist für einige kaum zu verstehen, erst Recht, wenn er eine Weltreise macht, dann muss er doch Geld ohne Ende haben. Natürlich ist das schwer zu verstehen, diese Menschen denken nicht mal im Traum über eine Weltreise nach, aber auch unser Konto ist am Ende des Monats leer, wenn wir mehr ausgeben, als wir haben.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt ist man als Tourist ständig belagert von den Menschen, die aus den umliegenden Dörfern gekommen sind, um mit ihren handgefertigten Souvenirs den ein oder anderen Dollar zu verdienen. Leider steht die Menge an Verkäufern in keinem guten Verhältnis zu der Anzahl an Touristen, was schnell dazu führt, dass das Ganze ziemlich belästigend wird. Man kommt kaum 200m voran, um erneut zu erklären, dass man nichts kaufen wird. Ein besonders beliebtes Souvenir ist der 1000 Milliarden Dollar Schein, ein Überbleibsel der Hyperinflation. Im Cafe Lookout sind wir sofort wieder versöhnt, denn wir bekommen einen hervorragenden Kaffee zu einem vernünftigen Preis und haben einen unglaublich schönen Blick auf die Schluchten des Sambesi.

Natürlich besuchen wir auch die Victoriafälle und sind beeindruckt von den Wassermassen, die sich in die Tiefe stürzen. Wenn man den Vic-Falls-Rainforest entlang schlendert, hat man an verschiedenen Stellen einen ganz fantastischen Blick auf die Wasserfälle. Ein Regencape ist unverzichtbar, denn es wird nass von allen Seiten, manchmal ist man sich gar nicht wirklich sicher, ob der Regen nun von den Fällen oder doch schon aus den Wolken kommt. Nachdem wir unsere Tour beendet haben, sitzen wir im Restaurant des Parks und genießen ein Essen, als wir mit unseren Tischnachbarn ins Gespräch kommen. Ines und Michael sind aus Österreich und machen mit ihrem Bus eine Reise durch Afrika. Es gibt sofort jede Menge Gesprächsstoff. Leider mussten die beiden schon einen bitteren Tiefschlag einstecken, denn Ines hat sich nur wenige Tage nach Reisebeginn in Namibia das Bein gebrochen und es ging für zwei Monate zurück nach Österreich. Aber leidenschaftlich Reisende lassen sich durch nichts aufhalten und so sind sie schon wieder in Afrika, obwohl das Laufen noch ziemlich schwer fällt. Als wir gemeinsam zurück in die Stadt fahren, merken wir, dass wir gerne noch mehr Zeit miteinander verbringen würden und verabreden uns für den nächsten Tag. Doch vor unserem Treffen gibt es noch einiges zu organisieren für uns, denn wir brauchen noch die Papiere für unseren Leihwagen, damit wir in die Nachbarländer reisen können. Als wir in Vic Falls angekommen sind, gab es gerade keinen Strom und so konnten die nötigen Formulare nicht ausgedruckt werden. Herr Mduduzi von der Autovermietung ist so freundlich und kommt in unsere Unterkunft, aber er braucht noch eine Kopie von Andreas seinem Reisepass. Er würde den Pass mitnehmen, eine Kopie machen und 20 Minuten später wieder zurück sein, mit allem was wir brauchen. Na gut – der Mann erscheint uns vertrauenserweckend – aber als er nach 50 Minuten noch nicht zurück ist, macht sich Andreas schon große Sorgen. Hätten wir den Reisepass besser nicht aus der Hand geben sollen? Kerstin ist sich ziemlich sicher, man darf nicht immer so misstrauisch sein, das wird schon alles seine Richtigkeit haben. Neben dem Bangen um den Pass, schauen wir jede Minute auf die Uhr. Wir sind verabredet mit Ines und Michael – die einzigen Menschen in der Gegend, die wahrscheinlich pünktlich am verabredeten Ort sind und wir müssen sie warten lassen. Nach einer Stunde sind die 20 Minuten dann endlich um und wir bekommen den Reisepass zurück. Alles ist in Ordnung, aber an die wagen Zeitangaben der Afrikaner haben wir uns noch nicht gewöhnen können. Wir schaffen es auch noch pünktlich zu unser Verabredung und verbringen ganz wunderbare Stunden mit unseren neuen Freunden. Ein Besuch auf dem Kunstmarkt, eine Kostprobe in der Brauerei, ein leckeres Essen im Three Monkeys und viel guter Gesprächsstoff sorgen dafür, dass wir uns von den beiden noch gar nicht verabschieden wollen. Aber sie ziehen morgen weiter – wir sind froh, dass wir sie kennenlernen durften, tauschen Telefonnummern und Blogadressen aus und hoffen, dass wir uns wiedersehen.

Andreas seinen Geburtstag wollen wir in Sambia verbringen und mit dem Microlight über die Victoria Fälle fliegen, um das Ganze von oben zu bestaunen. Also stehen wir sehr früh auf, werden von Mambo an die Grenze gebracht, wo uns der Reiseanbieter abholt und sind voller Erwartungen. Leider schaffen wir es nicht mal bis zum sambischen Grenzübergang, denn unser Fahrer erhält die Nachricht, dass es auf Grund der Wetterbedingungen heute keinen Flug geben wird. Das ist schon schade, aber morgen gibt es einen neuen Versuch. Heute müssen wir etwas finden, was dem Geburtstagskind besonderen Spaß macht – also widmen wir uns dem Geocaching und finden entlang des Sambesi den ein oder anderen virtuellen Schatz, besuchen einen 1000 jährigen Baum und gönnen uns am Abend ein romantisches Dinner Cafe Lookout.

Am nächsten Tag klappt es dann auch mit unserem Flug über die Wasserfälle, darüber werden wir aber in einem extra Beitrag über Sambia berichten und auch unseren Ausflug in den Chobe Nationalpark findet ihr in einem separaten Beitrag über Botswana.

In Victoria Falls werden wir nicht mehr soviel unternehmen, wir nutzen die Zeit, um unsere Reise nach Argentinien und in die Antarktis vorzubereiten, schreiben unseren letzten Beitrag über Südafrika, verbringen viel Zeit mit Severin, lesen und gehen spazieren. Severin ist Franzose, reist mit seinem Motorrad durch Afrika und ist gerade als Volontär bei Mambo beschäftigt. Wir wünschen ihm eine gute Zeit mit vielen positiven Erfahrungen, denn auch er musste schon den ein oder anderen Tiefschlag einstecken. Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt und wenn wir alle zurück in Europa sind, werden wir uns treffen um unsere Erlebnisse auszutauschen. Für uns ist es immer wieder ganz besonders spannend, so viele Menschen kennenzulernen. Es sind die schönsten Dinge beim Reisen, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Zeit zu verbringen. So lernen wir zum Beispiel auch Gibson kennen, es ist nur eine kurze Begegnung, denn er ist auf dem Weg um den Kilimandscharo zu besteigen, aber es hat ausgereicht, um unsere Nummern auszutauschen und uns für unsere Zeit in Australien zu verabreden, denn er ist aus Brisbane. Wir hoffen, er hat eine ganz großartige Zeit bei seinem Abenteuer und sind jetzt schon gespannt, von seinen Erlebnissen zu hören.

In unseren ersten Tagen hat Andreas darüber nachgedacht, eine Rafting Tour mitzumachen, aber auch die hat es preislich ziemlich in sich. Nachdem wir unser Budget gecheckt haben, wurde beschlossen – Rafting gibt es irgendwo anders auf der Welt. Es gab dann auch noch ein bisschen Ärger mit dem Veranstalter und wir sollten auch ohne Teilzunehmen viel Geld bezahlen. Mambo war dann unser Mann der Stunde, er hat uns aus der Patsche geholfen und nach ein bisschen Hin und Her und ein paar Drohungen, war das Problem geklärt. Aber nur um am nächsten Tag wieder vor einem neuen zu stehen – unsere Kreditkarte wurde wegen Betrugsverdacht gesperrt. Oh nein – auch das noch, kaum Bargeld in der Tasche und die Buchungen zur Weiterreise stehen vor der Tür. Den Betrugsverdacht konnten wir schnell ausschließen und dann musste unsere Tochter in Deutschland für uns tätig werden und alle Hebel in Bewegung setzten. Gar nicht so einfach, denn aus Sicherheitsgründen konnte sie beim Telefonat mit dem Kreditkarteninstitut gar nichts erreichen. Nach ein paar Telefonaten mit unserer Hausbank und einige E-Mails später, war die Karte am nächsten Tag wieder frei geschaltet. An diesem Abend feiern wir den Ansprechpartner unserer Bank und unsere Tochter, denn die beiden haben gemeinsam unser Problem gelöst. Und dann ist er da, der Tag der Abreise und wir verabschieden uns von Severin und unserer Gastfamilie, die alles getan haben, damit wir uns bei ihnen wohl fühlen. Es war für uns eine tolle Erfahrung, in ihr Familienleben einzutauchen. Vieles von dem hat uns an unsere früheste Kindheit erinnert, als die Wäsche einer fünfköpfigen Familie noch mit der Hand gewaschen wurde und es große Umstände bedeutete irgendetwas zu besorgen. Gar nicht so weit weg das heutige Leben in Simbabwe und das der ehemaligen DDR, in der wir groß geworden sind. Wir wünschen der ganzen Familie, dass es schnell bergauf geht in ihrem Land und dass sie bald wieder jede Menge Touristen begrüßen können, die neugierig sind auf die wunderschöne Natur, die beeindruckende Tierwelt und die liebenswerten, freundlichen Menschen, die nie ihr Lachen und ihren Humor verlieren.

 

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